Im Anschluss finden Sie eine Übersicht an Tipps und Tricks, die Ihnen helfen, das Maximum aus Ihrem Urlaub mit 3 oder mehr Kindern herauszuholen:
Finanzielle Tipps:
Tipps zur Urlaubsgestaltung:
Organisatorische Tipps:
Finanzielle Tipps
Die Finanzierung des angestrebten Urlaubs bzw. ein Urlaubsangebot zu finden, das ins vorhandene Budget passt, ist ohne Frage die schwierigste Herausforderung für Mehrkinderfamilien. Daher nehmen die Spartipps und Tipps wie man mehr aus dem vorhandenen Budget herausholt auch den größten Umfang hier auf der Seite ein.
Dann Urlaub machen, wenn es die anderen nicht tun
Das ist natürlich einfacher gesagt als getan. Ganz richtig müsste es eigentlich lauten: Dann Urlaub machen, wenn es nicht praktisch alle anderen gleichzeitig auch tun.
Hauptsaison meiden
Relativ einfach lässt sich das für Familien mit kleinen, noch nicht eingeschulten Kindern, bewerkstelligen. Meidet man für den Sommer- und Winterurlaub die Hauptsaison lässt sich eine ganze Stange Geld sparen, denn die Preise sacken in der Vor- und Nachsaison in der Regel enorm ab. Die gleiche Leistung und mit etwas Glück auch die gleichen Wetterbedingungen bekommt man dann um viel weniger Geld.
Zum Teil sind die Sprünge absurd groß. Wir haben das vor einigen Jahren zum Beispiel auf einem Campingplatz am Gardasee erlebt, auf dem die Bungalows Mitte September ein Fünftel des Preises wie zur Hochsaison kosteten und sogar noch zusätzliche Extraleistungen gewährt wurden, die es zur Hauptsaison nicht gab. Viele Betriebe kämpfen in den Nebensaisonen mit der Auslastung und sind daher bereit ihre Leistung sehr günstig anzubieten. Mit einer antizyklischen Buchung hilft man somit nicht nur sich selbst, sondern diese ist auch volkswirtschaftlich sinnvoll.
Schulferien und Feiertage mit bedenken
Wenn man schon schulpflichtige Kinder hat, besteht in der Regel nicht die Möglichkeit, der Hauptsaison komplett auszuweichen. Man kann den negativen Effekt jedoch zumindest abmindern, indem man den Urlaub auf den Schulferienbeginn in den anderen Bundesländern und Nachbarländern abstimmt. Also versucht dann in den Urlaub zu fahren, wenn der Andrang noch am geringsten ist. Zum Beispiel kann man seinen Urlaub vor Ferienbeginn oder nach Ferienende in großen Bundesländern timen. Oder auch nationale Eigenheiten mit berücksichtigen: In Italien zum Beispiel ist traditionell der August um den Feiertag Ferragosto die bei den Italienern beliebteste und damit auch teuerste Urlaubszeit. Schlau, wenn man als Ausländer einen großen Bogen um diese Zeit macht und schon im Juli anreist.
Für Buchungen günstig sind oft auch die ersten und letzten Tage der Schulferien. Und zwar vor allem dann, wenn diese etwas früher bzw. etwas später fallen als bei den meisten anderen. Dann kann man unter Umständen schon in den Genuss von Nebensaisontarifen kommen.
Lokale Veranstaltungen und Highlights mit bedenken
Deutlich teurer als notwendig kann es auch werden, wenn es zur anvisierten Urlaubszeit in der Region Veranstaltungen oder Events gibt, die für einen Wettbewerb um die vorhandenen Gästebetten sorgen. Im schlechtesten Fall sind das Ereignisse von denen man selbst gar nichts hat, wie zB. dass in München gerade eine Messe oder das Oktoberfest ist, man sich selbst aber eigentlich nur die Stadt ansehen möchte. Dann zahlt man mehr und hat auch noch Nachteile wie mehr Verkehr und Gedränge. Daher vorher erkundigen ob und was ansteht!
Schwächen/Nachteile bewusst in Kauf nehmen
Nach Angeboten mit vermeintlichen Schwächen suchen
Damit ist gemeint gezielt nach Schwächen zu suchen, die das Angebot für andere weniger attraktiv und damit günstiger machen, einem selbst aber nichts ausmachen. Heutzutage gibt es zu praktisch jeder Unterkunft eine Vielzahl von Bewertungen im Web, ein guter Tipp ist hier zum Beispiel das Portal HolidayCheck.de. Das kann man sich gezielt zu Nutzen machen, indem man nach nur gut oder mittelmäßig bewerteten Angeboten Ausschau hält und aus den Bewertungstexten und Bildern herausfiltert, was der Grund dafür ist. Mögliche Vorteile könnte man zum Beispiel aus folgenden Schwächen ziehen:
- Die Unterkunft bietet keine Kinderbetreung -> Wenn man diese sowieso nicht in Anspruch nehmen möchte
- In der Nähe der Unterkunft ist punkto Nachtleben und Vergnügungsangeboten tote Hose -> Wenn man einen schönen Familienurlaub ohne Nachtleben verbringen möchte
- Die Unterkunftgeber sprechen kein Deutsch -> Wenn man auch in der Lage ist in anderen Sprachen zu kommunizieren
- Die Unterkunft hat keine schöne Aussicht -> Wenn einem das sowieso nicht so wichtig ist
- Die Unterkunft hat keinen Lift, man muss Treppen steigen -> Wenn man noch gut bei Schuss ist
Vor allem eine vorhandene Kinderbetreuung lassen sich die Anbieter in der Regel sehr gut bezahlen. Überlegen Sie also genau, ob Sie diese auch wirklich in Anspruch nehmen möchten und buchen Sie sonst besser eine günstigere Unterkunft ohne diesen Service! Wir hatten anfangs selbst ein paar mal Hotels mit Kinderbetreuung gebucht, dann aber bald festgestellt, dass wir die Betreuung lieber Full Time selbst übernehmen.
Kleine Nachteile akzeptieren
Dieser Punkt ist ähnlich wie jener zuvor, nur dass es hier nicht nur um subjektive, sondern um tatsächliche Nachteile geht. Wobei die Grenzen zu vorigem Punkt hier je nach persönlichem Standpunkt fließend sind. Hier sollte man sich selbst überlegen, inwieweit man bereit ist, zugunsten eines besseren Preises kleine Abstriche zu machen. Denn dem absolut perfekten Angebot, an dem auch wirklich alles stimmt, laufen eben alle hinterher. Angebote mit kleinen Schönheitsfehlern gibt es dafür oft deutlich günstiger.
- Die Unterkunft ist nicht direkt am Meer/direkt an der Skipiste
- Die Unterkunft hat keinen Pool/keine Sauna/keinen Spielplatz
- Die Unterkunft bietet keine Verpflegung an
- Die Zimmer der Unterkunft sind nicht so gut ausgestattet
- Die Unterkunft ist sauber aber schon etwas abgewohnt
Vor allem mit der Akzeptanz eines kleinen Anfahrtweges zum Meer bzw. zur Skipiste lässt sich erfahrungsgemäß viel Geld sparen, da ein paar Minuten entfernte Unterkünfte oft in eine ganz andere Preiskategorie fallen. Natürlich bedarf es dann einer dementsprechenden Planung und Organisation, dazwischen schnell mal zurück ins Hotel ist nicht so einfach möglich.
Inkludierte Leistungen mit einkalkulieren
Gewöhnen Sie sich an, beim Vergleich von Angeboten wirklich die kompletten Kosten zu kalkulieren! Denn was auf den ersten Blick vermeintlich günstiger aussieht, kann sich dann im Endeffekt als die teurere Alternative herausstellen.
Kosten für Mahlzeiten, Getränke und Freizeitaktivitäten mit einbeziehen
Im Extremfall hat man auf der einen Seite ein All-Inclusive-Angebot, in dem alle Mahlzeiten, alle Getränke und viele Freizeitaktivitäten mit inkludiert sind und man seine Beine 14 Tage lang nicht aus der Unterkunft hinausbewegen muss. Und auf der anderen Seite die bloße Unterkunft, zu der noch tägliche Ausgaben für Mahlzeiten und kleine Snacks, Getränke, Ausflüge und Eintritte hinzukommen. Bei einer fünfköpfigen Familie kann hier pro Tag ein schöner Betrag zusammenkommen. Oder auch nicht, wenn man das dementsprechend plant.
Tipp: Denken Sie sich vorab durch wie Sie die Verpflegung, Ausflüge und Freizeitaktivitäten planen und setzen Sie einen realistischen Betrag dafür an. Ziehen Sie diesen Betrag dann zum Vergleich mit Angeboten, die mehr Leistungen beinhalten, heran.
Inkludierte Gästekarten und Gutscheine mit bewerten
Das ist in den letzten Jahren ein immer wichtigeres Thema geworden, da immer mehr Städte und Regionen dazu übergehen Gästekarten anzubieten. Diese erhält der Gast in der Regel kostenlos oder für einen geringen Betrag zu seiner Buchung dazu und kann damit eine Reihe von Leistungen kostenlos oder verbilligt in Anspruch nehmen. Bei größeren Familien kann das eine große Ersparnis bringen, wenn in der Karte teure Berggondelfahrten oder Thermeneintritte enthalten sind, die sonst 20 Euro und mehr pro Person kosten. Wenn man solche Karten intensiv nützt, kann man sich damit leicht einige Hundert Euro ersparen.
Tipp: Rechnen Sie den Geldwert solcher Karten realistisch in das Angebot mit ein, wenn Sie es mit anderen Angeboten vergleichen!
Kinderermäßigungen nutzen
Das klingt nach einer Selbstverständlichkeit. Damit ist aber nicht nur gemeint eine angebotene Ermäßigung in Anspruch zu nehmen, sondern vor allem ganz gezielt nach Angeboten mit guten Kinderermäßigungen zu suchen. Dieser Punkt ist sehr oft der Schlüssel zu einem günstigen Urlaub, da sich die einzelnen Angebote hinsichtlich ihrer Großzügigkeit gegenüber Kindern oft stark unterscheiden.
Das hat zum Teil auch mit der nationalen Mentalität zu tun. Aus unserer Erfahrung gibt es tendenziell in Spanien oftmals sehr attraktive Kinderrabatte, in Italien hingegen schaut es diesbezüglich in der Regel eher düster aus. Deutschland und Österreich liegen in der Mitte.
Sehr oft gute Angebote gibt es für Kleinkinder bis 6 Jahre. Schwieriger wird es für etwas größere Kinder und für Über12jährige muss man schon sehr sehr genau schauen um noch irgendwo eine nennenswerte Ermäßigung zu erhalten.
Die Augen offen halten sollte man dabei nicht nur punkto Unterkunft selbst, sondern auch bei den Ausgaben vor Ort. So gibt es in manchen Wintersportorten zum Beispiel eine sehr günstige Liftkarte für Kinder oder anderswo in Restaurants eigene Kinderportionen zu ermäßigten Preisen.
Unsere bisherige Erfahrung zeigt: Angebote, die mit „Kinderhotel“, „Kinderclub“, „kinderfreundlich“ und ähnlichen Schlagwörtern offeriert werden, sind sehr oft toll, zeigen diese Kinderfreundlichkeit aber nur selten beim Preis. Besser man sucht nach vergleichbaren Angeboten, die nicht explizit als „Kinder-Unterkünfte“ beworben werden, sondern einfach nette Dinge für Kinder mit beinhalten.
Sparen beim Mietwagen
Auch beim Mietwagen gibt es Sparpotential:
Mietwagen bereits vorab buchen
Bucht man vor Ort, zahlt man in der Regel einen wesentlich höheren Tarif. Im Web herrscht ein sehr scharfer Wettbewerb unter den Mietwagenfirmen und diese sind somit gezwungen, sehr günstig anzubieten. Vor Ort hat man als Konsument wesentlich weniger Alternativen und braucht den Wagen in der Regel sofort. Das wissen die Mietwagenfirmen und verlangen daher ihren höheren Vor-Ort-Preis.
Mietwagen-Preisvergleichsseiten nutzen
Statt auf eigene Faust das Web nach dem besten Angebot zu durchforsten lohnt es sich Mietwagen-Vergleichsportale wie check24.de oder billiger-mietwagen.de zu nutzen. Das spart Zeit und man findet auf diese Weise nach eigener Erfahrung auch die besten Ergebnisse. Wir selbst haben bisher zumeist check24.de genutzt. Wichtig ist dort neben dem Preis auch auf eine gute Kundenbewertung des Vermieters Acht zu geben. Wie dieses Portal genau funktioniert und auf was man sonst noch alles Acht geben sollte, stelle ich auch in einem gesonderten Blogbeitrag vor.
Blogbeitrag: Mietwagen Vergleichsseite Check24 zur Buchung nutzen
Kurzen Transfer in Kauf nehmen
Bucht man seinen Mietwagen direkt am Flughafen, dann bucht man in der Regel günstiger, wenn der Parkplatz des Mietwagenunternehmens nicht direkt am Flughafengelände, sondern etwas abseits liegt. Der Anbieter spart sich so die hohe Flughafenmiete und kann daher günstiger anbieten. Normalerweise wird vom Anbieter ein Shuttleservice vom Flughafen zum Mietwagenparkplatz angeboten, so dass man dadurch faktisch nur einen sehr geringen Nachteil und kaum Zeitverlust hat.
Kindersitz/Sitzerhöhung selbst mitnehmen
Die Mietwagenfirmen verlangen oft gesalzene Aufpreise für Kindersitze bzw. Sitzerhöhungen. Zum Teil 10 Euro am Tag je Sitz. Das geht bei einer längeren Mietdauer und mehreren Sitzen ziemlich ins Geld. Hier sollte man überlegen, die Sitze selbst mitzubringen. Vor allem bei Sitzerhöhungen ist das eine Alternative, da man diese problemlos im normalen Gepäck einchecken kann. Auch Kindersitze werden von Fluglinien oft gratis zusätzlich zum Gepäck eingecheckt.
Vollkasko buchen
Das ist ausnahmsweise einmal ein Tipp, der zu (geringen) Mehrkosten führt, aber trotzdem: Ersparen Sie sich unnötiges Risiko und Ärger und buchen Sie den Mietwagen Vollkasko, ohne Selbstbehalt. Das kostet für gewöhnlich gar nicht so viel mehr und man erspart sich nach Rückgabe des Autos jegliche Diskussion, ob ein Kratzer oder eine Delle schon vorher vorhanden war, oder nicht. Da ist man sonst sehr schnell dem Mietwagenunternehmen ausgeliefert, vor allem wenn man bei Fahrantritt vergessen hat, das Auto genauestens zu prüfen und jeden kleinen Makel zu dokumentieren.
Ausrüstung für Skiurlaub gebraucht kaufen und weitverkaufen
Ski, Stöcke und Skischuhe sowie das Skigewand sind sehr teure Anschaffungen, die dann zumeist nur eine Woche im Jahr Verwendung finden. Eine günstigere Alternative zum Neukauf bzw. zum Ausleihen vor Ort ist es nach unserer Erfahrung, die Ausrüstung gebraucht zu kaufen. Dazu eignet sich vor allem die Plattform Ebay, in der man jederzeit ein großes Angebot an entsprechenden Artikeln findet. Am besten man kauft die Ausrüstung für die nächste Wintersaison bereits vorausschauend kurz nach Ende der aktuellen Saison. Da gibt es ein großes Angebot, da nach Urlaubsende gerne aussortiert wird.
Schauen Sie sich dazu die drei folgenden Ebay Links an:
Zwei weitere Alternativen zu Ebay sind die Ebay Kleinanzeigen und das österreichische Portal Willhaben.
Oft sieht man auf einen Blick, wie die Sachen noch in Schuss sind und kann sich so ein gutes Bild machen. Eine detaillierte, gewissenhafte Beschreibung erhöht das Vertrauen in den Verkäufer. Zudem kann man mit einem Blick in die Bewertungshistorie des Verkäufers nachvollziehen, wie zufrieden seine bisherigen Käufer waren oder auch gezielt mittels Kommentarfunktion beim Verkäufer nachfragen, sollten im Angebot wesentliche Informationen fehlen. Generell bekommt man bei Kinderartikel oft sehr schöne, gebrauchte Sachen, da die Kinder diese oft nur kurze Zeit genutzt haben. Darunter auch im Neukauf sehr teure Markenartikel, die man gebraucht oft zu einem Drittel oder noch weniger des Neupreises kaufen kann.
Nachdem man die gekauften Stücke ein paar Saisonen genutzt hat und die Kinder wieder rausgewachsen sind, kann man sie auf gleichem Weg wieder weiterverkaufen. Das klappt laut unserer Erfahrung oft zum vorher gezahlten Preis oder nur unwesentlich darunter, sodass man die Sachen im Prinzip umsonst nutzen konnte. Und für die Umwelt ist ein solches Wiederverwenden von Gebrauchtem auch von Vorteil!
Von Überkapazitäten profitieren
In manchen Urlaubsorten und -regionen gibt es zu bestimmten Saisonen oder zu bestimmten Zeiten des Jahres eine riesige Nachfrage, für die immense Kapazitäten aufgebaut werden. Ein gutes Beispiel sind die Skigebiete in den österreichischen Alpen. Diese sind im Winter extrem gefragt und teuer und monatelang oft komplett ausgebucht. Im Gegenzug ist die Nachfrage in der Sommersaison deutlich kleiner. Auch in dieser kann man in vielen Wintersportorten schön Urlaub machen, jedoch aufgrund der bestehenden Überkapazitäten deutlich günstiger als im Winter. Teils wird das gleiche Quartier mit super Ausstattung, Wellness und exquisiter Verköstigung für ein Drittel des Winterpreises angeboten. Und kostenlose Gästekarten, die zu zahlreiche Inklusivleistungen berechtigen, gibt es oft noch kostenlos obendrauf.
Haustausch
In der breiten Öffentlichkeit noch wenig bekannt ist der Haustausch zu Urlaubszwecken. In den letzten Jahren gewinnt dieser aber auch im deutschsprachigen Raum zunehmend an Popularität, vor allem durch große Online-Tauchportale, die einem einen sehr einfachen und komfortablen Tausch ermöglichen.
Das Prinzip ist leicht erklärt: Man tauscht mit jemand anderem zu Urlaubszwecken das Haus oder die Wohnung, so dass beide Parteien ohne Kosten für die Unterkunft ihren Urlaub verbringen können. Das erfolgt über Web-Plattformen wie HomeExchange und HomeLink, in denen man eine Anzeige zu seinem eigenen Haus einstellt, in der man dieses ausführlich beschreibt und gleichzeitig bekannt gibt, in welchen Zeiträumen und gegen Häuser in welchen Destinationen man gerne tauschen würde. Über die Webplattform erfolgt auch die Kommunikation mit potentiellen Tauschpartnern und die Abwicklung des Tausches und diese stellt auch gewisse Sicherheiten zur Verfügung, sollte der Tausch im letzten Moment nicht klappen oder es im Zuge eines Tausches zu Beschädigungen im Haus kommen.
Gerade für Familien mit mehreren Kindern, bei denen die Unterkunftskosten in der Regel einen großen Teil der Urlaubskosten ausmachen, eine interessante Möglichkeit viel Geld zu sparen. Vorausgesetzt man ist selbst dazu bereit, andere Personen in sein Haus bzw. seine Wohnung zu lassen. Als Familie sollte man in jedem Fall nach anderen Familien als Tauschpartner Ausschau halten, dann profitiert man zusätzlich auch noch von einer kindergerechten Infrastruktur vor Ort. Wie ein Haustausch im Detail funktioniert, habe ich in folgendem Blogbeitrag beschrieben.
Blogbeitrag: Mit Haustausch großen Teil der Urlaubskosten sparen
Tipps zur Urlaubsgestaltung
Mut zur Lücke
Mit Kindern machen einige Dinge, die bei einem kinderlosen Urlaub viel Freude bereiten einfach keinen Sinn. Dazu gehören umfangreiche Sightseeing-Touren mit dem Anspruch, sich alles bis ins kleinste Detail anzusehen. Nach dem Motto: „Wenn man in XYZ ist, dann muss man das und das gesehen haben.“ Auch wenn es schwer fällt, versuchen Sie diesen Anspruch aus Ihrem Kopf zu bekommen! Konzentrieren Sie sich auf die Dinge, zu denen Sie kommen und kümmern Sie sich nicht um den Rest. Gerade bei Stadtbesichtigungen ist mit Kindern mehr als ein halber Tag Sightseeing nicht drin. Beschränken Sie sich daher auf die wesentlichen Höhepunkte und suchen Sie diese auch ein bisschen unter dem Gesichtspunkt aus, was auch für Kinder interessant sein könnte. Und als Entschädigung für den halben „langweiligen Tag“ muss dann in der zweiten Hälfte etwas für Kinder interessantes bzw. aufregendes folgen.
Die Welt mit Kinderaugen sehen
Versuchen Sie den Urlaubsort und die Möglichkeiten, die dort geboten werden, aus Kinderperspektive zu sehen und zu bewerten. Dabei geht es nicht nur um die offensichtlich interessanten Dinge wie ein an die Unterkunft angeschlossener Spielplatz oder Streichelzoo. Auch auf den ersten Blick weniger beeindruckende Dinge können für Kinder eine tolle Sache sein. Sei es zum Beispiel ein an die Unterkunft angeschlossener Bauernhof, in dem sie dem Bauern zuschauen und bei der Arbeit „helfen“ dürfen. Oder auch ein Nahe gelegener Wald, in dem man mit anderen Kindern Verstecken oder Räuber und Gendarm spielen kann. Wenn es dort dann noch eine geheimnisvolle Höhle oder einen verwunschenen Felsen gibt, umso besser.
Diesbezüglich hilft es auch sehr, seine Fantasie spielen zu lassen, um auch ganz alltägliche Dinge für Kinder interessant zu machen. Das kann einem auch bei von Kindern eher als trocken empfundenen Stadtbesichtigungen von Nutzen sein. Wenn man in diese zum Beispiel die Geschichte einer faszinierenden Sagengestalt mit einbaut und die Sehenswürdigkeiten immer wieder mit dieser in Verbindung bringt, kann man die Kinder eine Weile lang bei Stange halten. Zu diesem Zweck können einem einschlägige, speziell auf Kinder ausgerichtete Reise- und Wanderführer von großem Nutzen sein.
Dinge berücksichtigen, die Kindern Spaß machen
Auch wenn jedes Kind natürlich individuell ist, gibt es einfach Dinge, die Kindern in der Regel Spaß machen und solche die es nicht tun.
Eine prinzipiell sehr einfache und kostengünstige Lösung, um einen Urlaub für Kinder interessanter zu machen ist es, dafür zu sorgen, dass dieser mit gleichaltrigen Freunden verbracht werden kann.
Ein anderer Punkt, der praktisch immer funktioniert, sind Tiere am Urlaubsort. Sei es in Form eines Streichelzoos, eines Bauernhofes oder auch nur die am Urlaubsort lebenden Haustiere. Noch besser ist es, wenn sich die Kinder sogar mit den Tieren beschäftigen dürfen, also zum Beispiel am Bauernhof im Stall mithelfen.
Ebenfalls beliebt ist Wasser in jeder erdenklichen Form. Sei es als Urlaub am Meer oder am See oder als Swimming Pool in der Unterkunft. Die Möglichkeiten im kühlen Nass herumzutollen, bessert jeden Urlaub auf. Beim Urlaub am Meer bei vielen Kindern besonders beliebt sind etwas höhere Wellen, über die man gezielt springen oder sich in sie stürzen kann.
Dinge, die man vermeiden sollte, sind zu ausgefallenes, den Kindern nicht bekanntes Essen und eine zu lange Anreise. Im ersten Fall verbessert es die Lage deutlich wenn die Speisen aus einem Buffet gewählt werden können, sodass die Chance steigt doch etwas Passendes zu finden. im zweiten Fall kann es sich lohnen die Anreise auf zwei Tage zu verteilen und einen Zwischenstopp einzulegen.
Unter folgendem Link finden Sie eine detaillierte Aufstellung meiner Top 10 der Dinge, die Kinder im Urlaub am meisten mögen.
Organisatorische Tipps
Reisevorbereitungen treffen
Eine gute Vorbereitung der Reise schont die Nerven und ist die halbe Miete für einen gelungenen Urlaub. Im Anschluss die wichtigsten Punkte, die es zu beachten gibt:
Organisatorische Vorbereitungen
Damit sollte man sich auf keinen Fall zu viel Zeit lassen, weil diese teilweise einige Vorlaufzeit benötigen. Dazu gehören:
- Infos zu eventuell notwendigen Impfungen einholen und diese gegebenenfalls durchführen.
- Sicherstellen, dass alle Familienmitglieder gültige Reisedokument haben und dass diese auch zum Zeitpunkt der Reise noch gültig sind.
- Organisation einer Urlaubsvertretung in Familie oder Nachbarschaft, die das Gießen von Blumen bzw. Leeren des Briefkastens übernehmen kann.
- Sollte im Urlaubsland mit anderer Währung bezahlt werden: Überlegen einer günstigen Wechselmöglichkeit vor Ort im Urlaubsland oder schon vorab am Heimatort. Planung, ob man bereits unmittelbar an der Grenze bzw. nach Ankunft am Flughafen ausländisches Geld benötigt.
Koffer packen
Lassen Sie keinen Stress aufkommen und beginnen Sie nicht erst kurz vor Reisebeginn, sondern bereits einige Tage davor, die Koffer zu packen. Machen Sie sich dazu am besten eine Packliste, auf der Sie alle Dinge notieren, die im Urlaub benötigt werden. Diese können Sie dann als Checkliste verwenden, auf der nach und nach alle bereits herausgesuchten und eingepackten Dinge abgehakt werden. So eine Packliste ist einmalig ein bisschen Arbeit, zahlt sich aber sehr schnell aus, weil sie diese für spätere Urlaube in gleicher oder leicht abgewandelter Form wiederverwenden können.
Als erstes können Sie beginnen, jene Dinge für den Urlaub an einem Platz zu sammeln, die im Alltag nicht benötigt werden. Sollen bestimmte Lieblingskleidungsstücke unbedingt mit in den Urlaub, dann planen Sie kurz vor Urlaubsbeginn noch ein letztes Wäschewaschen mit ein.
Welche Dinge und wie viel davon Sie benötigen, hängt auch sehr stark von den Voraussetzungen am Urlaubsort ab. Bei einem All-Inclusive Urlaub werden Sie sich über das Mitnehmen von Lebensmittel keine Gedanken machen brauchen, bei einem Urlaub auf der Almhütte, 20 Kilometer Luftlinie vom nächsten Supermarkt entfernt, hingegen schon. Ähnlich bei Spielzeug: Hat das Hotel einen großen Spielbereich und viel Spielzeug vorrätig, dann brauchen sie selbst nichts oder kaum etwas zur Unterhaltung mitnehmen.
Getränke, Snacks ausgewählte Spiele und bei kleinen Kindern Windeln, Feuchttücher und einen Wechselbody packt man am besten ins Handgepäck, so dass alles während der Anreise greifbar ist.
Vergessen sich nicht auf Batterien, Akkus, Ladekabel, Adapter und Speicherkarten für Kameras und Handys, damit diese im Urlaub dann auch wirklich einsatzfähig sind! Benötigt ein Familienmitglied regelmäßig ein Medikament, dann ist ein ausreichend großer Vorrat davon einzupacken.
Bei Flugreisen sollte man sich vorab über die Gepäcksbestimmungen der Fluglinie informieren: Wie groß und schwer dürfen Koffer bzw. das Handgepäck sein? Wie viel Gepäck darf ohne Extrakosten mitgenommen werden? Was darf bzw. darf nicht ins Handgepäck? Darf ein Buggy als Handgepäck mit an Bord?
Eine schöne Sache für den Nachwuchs kann es sein, wenn diese ihren eigenen kleinen Koffer bekommen und so das Gefühl bekommen in den Urlaub mit eingebunden zu sein und fleißig mithelfen zu können. Dazu gibt es eigene kleine Koffer für Kinder, die gezogen werden können. Wägen Sie vorher aber genau ab, ob Sie das ihren Kindern auch zutrauen. Denn wenn das Interesse nach 5 Minuten verloren geht, dann müssen sie sich neben dem sowieso schon umfangreichen Gepäck auch noch um die kleinen Koffer kümmern.
Um für alle Fälle vorzusorgen, schadet es auf keinen Fall, alle Gepäckstücke mit Adressanhängern zu versehen. Wenn man ganz auf Nummer sicher gehen will, im Fall eines Gepäckstückverlusts nicht tagelang ohne das Allernotwendigste dazustehen, kann man auch strategisch jeweils eine Kleidungsgarnitur von jedem Familienmitglied im Koffer eines anderen Familienmitglieds mit einpacken. Ebenfalls zu überlegen ist eine Gepäcksversicherung, mehr dazu im Thema Reiseversicherung.
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub
Hat Ihnen im Urlaub doch noch etwas gefehlt, das nicht auf der Packliste stand? Dann ergänzen sie die Packliste gleich nach Urlaubsrückkehr, damit es beim nächsten Urlaub noch besser passt!
Die Anfahrt in den Urlaub überbrücken
Die Fahrt in den Urlaub kann für die Kinder sehr lang werden. Und in Folge für die Eltern sehr anstrengend. Im Anschluss finden Sie Tipps wie Sie diese Zeit geschickt überbrücken können.
Die Fahrt timen
Bei Autoreisen kann man überlegen, in der Nacht in den Urlaub aufzubrechen, damit die Kinder im Auto schlafen können und dann frisch ausgeruht am nächsten Tag am Urlaubsort ankommen. Das bringt allerdings nur etwas, wenn die Kinder prinzipiell im Auto schlafen können. Von unseren dreien sind zwei nach wenigen Minuten im Land der Träume, die dritte kriegt aber auch nach stundenlanger Fahrt und egal zu welcher Tageszeit im Auto kein Auge zu.
Dieses Über-Nacht-Fahren sollte man auch immer nur machen, wenn man sich den Tag zuvor ausrasten konnte und am besten die Möglichkeit hat sich mit dem Partner beim Fahren abzuwechseln. Direkt von der Arbeit nach Hause und dann alleine 12 Stunden am Stück die Nacht durchfahren ist eine schlechte Idee, weil sehr gefährlich!
Tipp: Für einen ausreichend großen Kaffee-, Red Bull- bzw. Cola-Vorrat im Auto sorgen!
Spiele für den Urlaub
Spiele wie „Ich seh ich seh was du nicht siehst“, Persönlichkeiten erraten oder Rätselkrimis eignen sich hervorragend um die Kinder bei der Fahrt in den Urlaub bei Laune zu halten. Für freie Stunden im Urlaub eignen sich Spiele wie Werwolf, Uno, Stadt, Land, Fluss oder Würfelpoker. Eine detailliertere Vorstellung dieser Spiele finden Sie im Blogbeitrag zu Spielen für den Urlaub.
Lesesstoff für den Urlaub
Auch ein interessantes Buch eignet sich gut, um eine längere Fahrt zu überbrücken. Bei Autoreisen natürlich nur für Kinder, denen im Auto nicht schlecht wird. Prinzipiell ist Lektüre zu bevorzugen, die keine große Aufmerksamkeit erfordert. Also gerne auch leichte Kost wie z.B. „Gregs Tagebücher“ oder auch die Lieblingscomics der Kinder.
Mit Reiseversicherung vorsorgen
Eine Reiseversicherung ist insbesondere für Familien eine sinnvolle Absicherung. Denn abgesehen davon, dass der Reisepreis bei mehreren Reisenden vergleichsweise hoch ist und daher im Falle eines Stornos viel Geld verloren gehen kann, ist die Wahrscheinlichkeit dass jemand krank wird, oder dass ein unvorhergesehenes Ereignis eintritt, das einen Urlaub verhindert umso größer, je mehr Personen involviert sind. Bei Kindern kann es zudem sehr schnell einmal notwendig werden. auf Reisen einen Arzt zu konsultieren.
Eine Reiseversicherung ist aus unterschiedlichen Modulen aufgebaut, wobei die wichtigsten die Reisestornoversicherung, die Reiseabbruchsversicherung und die Auslandskrankenversicherung sind. Sie kann einmalig für nur einen Urlaub oder pauschal für alle Urlaube eines Jahres abgeschlossen werden. Was genau mit den einzelnen Modulen versichert ist, welche Module mehr und welche weniger notwendig sind und wie man eine Reiseversicherung am sinnvollsten abschließt, erkläre ich im folgenden Beitrag zum Thema Reiseversicherung.